Garond staunte nicht schlecht, als er einige Tage später durch die Stadt ging und sich umsah. Wirklich überall wurden Steine aufeinander geschichtet, teils mehr schlecht als recht, doch im Großen und Ganzen sollte bald eine stabile Stadtmauer um die Stadt gezogen sein.
Und so war es dann auch. Keine zwei Wochen später war die gesamte Stadt umschlossen. "Nun kann der Angriff kommen." meinte der Bürgermeister stolz, als Garond zur abendlichen Besprechung in seinem Büro war. Garond nickte nur knapp, scheinbar war er nicht so überzeugt davon.
Doch Garond schien sich geirrt zu haben, denn weiter zwei Wochen vergingen, in denen nichts passierte, was auf einen Angriff hinauslaufen könnte. Doch plötzlich, am dreizehnten Tag nach Mauerfertigstellung geschah es. Der Himmel verdunkelte sich und dichte schwarze Wolken zogen auf. Die Luft knisterte, als wäre sie statisch aufgeladen und ein kurzer Blitz schoss in den Boden hinter der Baumschule, der an der Stelle aufbrach und hunderte Spinnen ausspie. In der Entfernung konnte man Getrampel und Gestampfe hören. Ebenfalls das klappern von Knochen. Scheinbar kam der Angriff nun doch. Das einsame, ungeschützte Haus direkt vor der Stadtmauer bekam die volle Wucht des Angriffs zu spüren. Der Kellerboden im Haus brach ebenfalls auf und Dutzende dunkle Höhlenspinnen krabbelten hervor und versuchten, die Stadtmauer zu erklimmen.
Die ersten Gardisten kamen schon angerannt. Unter ihnen Chaosseppel und DrCool. Beide stürzten sich todesmutig in die Spinnenarmee und dezimierten sie. Wie durch ein Wunder wurde keiner der beiden schwer verletzt und so konnten sie sich nach einem schier endlosen Kampf hinter die Mauern retten, als die Armee vor den Toren stand.
Hordenweise Creeper kamen aus dem dunklen Wald gestürmt, begleitet von Bogenschützen und hirntoten Zombies. Mittlereile hatten noch mehr Gardisten die Schreie und den Aufruhr mitbekommen und so standen sie zwar den zahlenmäßig weit überlegenen Monstern gegenüber, doch waren weitaus mächtiger, was die Schlagkraft anging. Von den Mauern schossen die Bogenschützen der Stadt, Creeper explodierten und lichteten den Wald. Mehr und mehr Monster wurden sichtbar.
Skrupellos, Clickovereurope und die anderen verschanzten sich in dem Haus und bekämpfen von dort aus die Gegner.
Der Kampf dauerte mehrere Stunden, bevor es ruhiger wurde. Die Gegner schienen schon fast besiegt, als Sturm los brach, den die Bewohner noch nie erlebt hatten. Überall schossen Blitze in den Boden und gaben immer mehr Monster frei. Ein Tor zur Unterwelt öffnete sich, aus dem sich Ghasts und Pigmen kamen. Die Ghasts schossen wie wahnsinnig ihre Feuerbälle auf die Tore der Stadt. Doch wie durch ein Wunder schienen die Türme den Angriff auszuhalten. Doch unbemerkt konnte sich einer der Untoten an die Mauer schleichen und eine Sprengladung anbringen, die die Mauer an der Stelle bersten ließ. Doch zum Glück war Cocococolein da, die hinter der Mauer in Windeseile die Stellen ausbesserte und verbarrikadierte, damit die Gegner nicht durchbrechen konnten. Weitere Krieger wie TheKing110, Fstx45 und Flash2over schlossen sich der Gruppe an.
Angestachelt von der Lücke in der Mauer, fixierte der Angriff jetzt seine gesamte Stärke nur auf das Loch. Giganten kamen aus dem Wald gestürmt und fielen teils, bevor sie die Mauer erreicht hatten. Zombies erklommen die Mauer und wurden heruntergestoßen. Einzig die Silberfische konnten sich fleissig unter der Mauer durchfressen und schufen breite Lücken, die wieder gefüllt werden mussten.
Doch in all dem Gewirr gab es eine Person, die tatsächlich nichts besseres zu tun hatte, als zu brandschatzen. Traumato, ein selbsternannter Krieger der Stadt schlich durch das Haus und räuberte, unbemerkt von den Gegnern, den Inhalt der Kisten.
Nach weiteren Stunden des Kampfes sammelte sich die Bevölkerung der Stadt endlich, um das Tor zur Unterwelt zu schließen. Viele der Gardisten verloren dabei ihr Leben, doch letztenendes wurde das Tor geschlossen und der Angriff abgewehrt. Was darauf folgte, war nur noch Geplänkel. Hier und dort tauchten in den Slums Spinnen auf, die allerdings sofort wieder vernichtet wurden, bevor sie Schaden anrichten konnten. Hier wurde auch Traumato ganz groß, weil er mit Hilfe von Coco und Flash die Spinnen gemeinsam bekämpfen konnte. Doch wie es der Zufall wollte, wurde er von einer Spinne am Bein erwischt und kam ins Wanken und fiel letztendlich zu Boden. Coco und Flash waren sofort da. Coco bezwang die Spinne und Flash zog Traumato weg. Ein paar Meter weiter fand Traumato seine Stimme wieder und meinte nur "Meine Rüstung und meine Spinnenseide. Meine wertvolle Spinnenseide. Wo ist sie?" Er rannte, soweit er es vermochte, zu der Stelle zurück, doch dort war nichts mehr zu sehen. Zwei der Slumbewohner hatten den Beutel, den Traumato bei seinem Sturz verloren hatte an sich genommen und in ihren Behausungen verscharrt. Da konnte man nichts machen. Was einmal in den Slums verschwindet, bleibt für immer verschollen.
Die Krieger reparierten ihre Rüstungen und die Bevölkerung der Stadt löschte die Feuer, die den Wald lichteten. Der Angriff war vorbei. Vorerst.