Nur einige Tage, nachdem Garond die Feldherren versammelt hatte, war es so weit. Die Armee hatte sich am Stadttor an der Baumschule versammelt. Dort, wo alle Angriffe bisher statt gefunden haben. Viele waren gekommen. Fabstriker, TheKing, Chaosseppel, JimPanse, Jayama, MITHO, Kneipenknecht, Makadon und viele mehr.
Zusätzlich noch die gesamte Garde. Alles in Allem sollte die Truppe ausreichen, um allen Gefahren zu trotzen. Und so folgten sie Garond in den verbotenen Wald, in dem die Späher ein weiteres Portal gefunden hatten. Somit war der erste Plan, das zerstörte Unterweltportal zu reparieren, hinfällig. Der Wald war ruhig, es raschelten nur die Blätter im Wind. Kein Tier war zu hören, keine Gefahren zu erkennen.
Unter dem verboten Wald fanden sie recht schnell die verlassenen Ruinen, in dem tatsächlich ein Unterweltportal war. Ohne sich auch nur annähernd weiter in den Räumen umzusehen, stolperten sie planlos durch das Portal. Obwohl Garond ihnen mehrmals zu rief, zusammen zu bleiben.
Der Wirbel trug sie in eine Welt, die weit unter der normalen Welt liegen musste. Überall waren Netherrack, Glowstone und Lava zu sehen. Die Brücke, auf der sie sich nun befanden trotzte der Schwerkraft und Lava floss von der Decke. Der lange Weg schien an einer Art Maul zu enden. Rechts und links des Weges standen riesige Figuren mit Hämmern in der Hand.
Ohne zu zögern rannten zwei der Krieger vor und fielen sofort tot um, als von links Pfeile aus einem versteckten Mechanismus schossen. Scheinbar unbeeindruckt davon, rannten drei weitere Krieger vor und wurden von einem der riesigen Hammer niedergestreckt, bevor sich endlich der Rest der Truppe aufraffen konnte, ihnen in die Schlacht zu folgen. Riesige Heerscharen von Untoten stellten sich ihnen in den Weg, Die Hämmer knallten unaufhörlich in die Menge und streckten einen nach dem anderen nieder. Zusätzlich wurden immer wieder Ghasts materialisiert.
Garond hatte die Situation natürlich sofort durchschaut. Die Hammer mussten umgangen und die Ghasts besiegt werden, erst dann konnte man sich wirklich effizient um den Rest der Armee kümmern. Immer wieder und wieder brüllte er "Bleibt zusammen, zerstört die Insel der Ghasts", doch es interessierte scheinbar niemanden. Immer wieder rannten todesmutige Krieger vor und droschen auf die Gegner ein und bezahlten dafür mit ihrem Leben. Abermals knallte ein Hammer runter und zerschmetterte einen Gardisten.
Bis es einer der Krieger, Moonsworth, es endlich schaffte, die Insel zu erreichen und zu sprengen, war die Truppe bereits um die Hälfte reduziert. Hätte Garond Zeit gehabt, er hätte sich sicherlich an den Kopf geschlagen, was er da für eine Truppe hatte. Doch dafür blieb wahrlich keine Zeit. Horden von Zombies und Skeletten mussten besiegt werden, zwischendrin Creeper und Wölfe.
Doch wie durch ein Wunder schafften sie es. Sie standen nun vor dem Tor. Es war fest verschlossen, sollte es überhaupt sein Tor sein. Einer der Krieger stolperte über einen Stein und schlug mit seinem Schwert ein Loch in den Boden. Glück im Unglück? Er schien eine Leitung getroffen zu haben, denn das Tor ging knarzend auf. Es war ein riesiges Maul, dass sich nun langsam öffnete. Dahinter konnte man schon deutlich das Geheul von Wölfen und die Worte ihres Anführers hören: "Ihr werdet alle sterben! Ihr kommt hier nicht raus!". Wagemutig schritt Garond durch das Portal und erblickte den Gegner, der dafür verantwortlich war, dass die halbe Stadtmauer demoliert war und so viele tapfere Leute gestorben waren. Es war ein Blutmagier. Er flog durch die riesige Halle voller Glowstone und düsteren Dekorationen. Unter ihm seine Wölfe, die schon jetzt die Krieger angriffen. Zusätzlich schossen von Zeit zu Zeit Blitze auf die Krieger herunter. Elclemo ging getroffen zu Boden. Eisenrüstungen schienen die Blitze anzuziehen. Sonderbar.
Es war eine harte Schlacht und wieder verloren viele gute Krieger ihr Leben. Scheinbar waren die starken Wölfe am Boden für viele der Krieger total uninteressant. Es war ihnen egal, ob ihre Mitstreiter starben. Viel wichtiger war es ihnen, dem Blutmagier hinterher zu rennen, der oben an der Hallendecke schwebte und seine Blitze und Pfeile herab schoss.
Garond musste hunderte Male schreien, bevor seine Gefolgsleute es erst rafften und die Wölfe dezimierten. Der Blutmagier schien an Macht zu verlieren und sank herunter. Durch eine weitere lange Schlacht verlor er scheinbar so viel seiner Macht, dass er nicht mal mehr fliegen konnte. Er rannte um sein Leben, doch plötzlich keimte in Garonds Kriegern ein gewisser Jagdtrieb auf. Sie rannten ihm hinterher und schlugen mit den Schwertern auf ihn ein. Mit einem lauten Stöhnen ging der Magier zu Boden und verschwand. Doch das Jubeln der KRieger hielt nur kurz an, denn jetzt schossen mehr Blitze als zuvor in den Boden. Krieger für Krieger verbrannte jämmerlich. Einer schien zu bemerken, dass die Blitze nur den Boden trafen und nicht die Plattformen in der mittleren Ebene. Garond musste wieder alle Truppen sammeln, da scheinbar niemand einen eigenen Willen hatte, oder selbstständig denken konnte. Vielleicht warhier unten ein Zauber am Werk.
Einige Minuten vergingen, als sich endlich alle übrigen Krieger auf den Plattformen versammelt hatten und mit ihren Pfeilen auf den Magier schossen, der wohl noch einmal Energie aus dem Tod der vielen Krieger schöpfen konnte. Doch dann war es vorbei. Der Blutmagier fiel. Doch er war nicht mal am Boden, da rannten schon wieder alle los und fingen an zu plündern. Nach und nach räumten sie die Kisten aus und verschwanden nach Hause.
Der Bürgermeister war heilfroh, dass die Stadt scheinbar gerettet war. Dennoch war er schockiert, dass die Armee so schlecht zusammengearbeitet hat. Und drum fiel auch die Belohnung für die Krieger die teilgenommen hatten nicht so hoch aus, wie erhofft. Es gab nur ein paar Ressourcen und die Beute aus der Schlacht. Eigentlich sollte die Belohnung immens hoch sein, doch bei einem so chaotischen Haufen ...
Der Bürgermeister, die Feldherren und Garond trafen sich an dem Abend noch einmal zur Nachbesprechung. Sie einigten sich darauf, das Portal zu zerstören, nachdem sie unten alles gesprengt hatten. Nichts sollte auf die Idee kommen, wieder da unten wohnen zu wollen und solche Pläne ein weiteres Mal zu schmieden.